Dienstag, 1. September 2009

THAI FOOD



Das Buch "Thai Food" von David Thompson hat mich am Montag dermaßen angemacht, dass ich wie eine verrückte exotische Zutaten im Asia Markt besorgt habe. Kaum zu bändigen, griff ich nach Gemüsen, Gewürzen, Kräutern, Früchten, Pasten, Süssigkeiten aus Tapioka und Kokosmilch, Säften, Gewürzen und sogar: gesalzenen Enteneiern! Berauscht von meinen erfolgreichen Shopping Exzess machte ich mich Zuhause ans Werk. Schöner, hätte es kaum kommen können, mein Freund hatte frei und wir teilten untereinander die geplanten Salate und Currys auf. Der Steinmörser war im Dauerbetrieb. Ständig stampften wir Galgant, Chili, Knoblauch, Limettenscheiben, Zitronengras, Kaffir-Limettenblätter, Palmzucker und die verschiedensten Arten von Schalotten.


Dank perfekter Teamarbeit konnten wir 4 Stunden später unsere Gäste empfangen und zusammen einen wunderschönen Abend verbringen.


Schalotten und Zwiebeln spielen, in den verschiedensten Formen, eine grosse Rolle. Für manche Currys werden sie roh mit in die Paste gerieben, in Andere werden sie geschnitten und mit angebraten, in manchen werden sie zuvor in der Schale schwarz geröstete und geräuchert und in wieder anderen Rezepten werden sie zuvor frittiert... höchst spannend.


Der frische Zander für das rote Curry und Galgant mit Ingwer


Frisches Curry= Frische Paste
Die Paste haben wir im abgesetzten Fett der Kokosmilch angebraten. Daher wichtig, beim und nach dem Kauf die Packung oder Dose mit der Kokosmilch nicht schütteln! Sonst vermischt die Milch mit dem Fett.


Die gesalzenen Enteneier und Thai Auberginen: Ich kaufe dieses Gemüse immer wieder weil ich es so bezaubernd hübsch finde. Dabei sind sie eigentlich sehr dickhäutig und pelzig. Richtig lecker habe ich sie bis jetzt noch nicht hinbekommen.



Die Erdnüsse wurden zum Lamm Curry in der roten Sauce zerstampft. Dafür musste man die Erdnüsse kochen dann auskühlen und trocknen lassen. Die Zeit reichte leider nicht ganz aus und so passierte das was durch die ganze Prozedur eigentlich verhindert werden sollte: Die Sauce wurde angedickt.


Die gelben Bohnen werden fermentiert und schmecken ganz ähnlich wie Miso. Eine Art Thai-Miso also...
Ach und die Palmherzen musste ich aus nostalgischen Gründen einpacken: Bei meinem ersten Thailand Aufenthalt mit 8 Jahren brachte mir meine Mutter welche mit die sie von den Gärtnern geschenkt bekommen hatte. Ich war verzaubert und habe danach nichts vergleichbares finden können. Ich glaube zwar nicht das die eingelegten Palmherzen geschmacklich damit zu vergleichen sind, mit dem was mir meine Mutter mitbrachte aber immer wenn ich das Glas ansehe muss ich an diesen Glücksmoment denken und das ist doch reicht doch schon, oder? Das Glas hat momentan einen Ehren Platz im Küchenregal.


Dieser Thai Knoblauch ist gerade mal Fingernagel gross und sieht einfach zum anbeissen aus.


Oh, dann haben wir noch frische Tamarinde entdeckt: klebrig, sauer und erstaunlich süsslich. Schön.