Montag, 11. Januar 2010

Französischer Markt bei 11 Grad Minus

Nein, es ist nicht schön an der deutsch-französischen Grenze. Zumindest nicht auf der französischen Seite. 
Übers Wochenende besuchten wir die Schwester meines Freundes im "Markgräflerland". Und da wir uns schon mal im Dreiländereck (Deutschland, Schweiz, Frankreich) befanden, dachten wir uns warum nicht einen kleinen Ausflug nach Frankreich machen?
Als frankophil Mensch dachte ich, man fährt nur über die Grenze, und sofort ist man vom französischen Charme und Flair gebannt. Aber nein.
Die kleine Stadt Mulhouse ist trist, dreckig, ungepflegt und grau.*
Auf dem Weg zu unserem Ziel, den Markthallen, sahen die Auslagen der Gemüsestände ärmlich aus. Die Menschen froren genauso wie ihr Gemüse, das schon vereist war. Ich kam mir vor, als wandelte ich in einer riesigen outdoor Tiefkühltruhe umher.



Trotzdem hat sich der Besuch gelohnt. 
Denn allein die Käse Theke in der Markthalle war ein Besuch wert.

Da war es, das Gefühl, dass man nur 50 Meter weiter steht und schon wird einem etwas geboten, was man Zuhause nicht bekommt. 
Diese Auswahl und noch beeindruckender die Qualität und der Reifegrad!! Ich habe einen Grosseinkauf gemacht um von möglichst vielen Käsesorten zu probieren. 


Desweiteren prägten vorallem maghrebianische Metzger-Stände das Bild der Markthalle. 
Innereien und Merguez-Würstchen wohin man sah. 
Aber auch Baklava- und Cous-Cous Stände waren vertreten.

Nach dem Besuch machten wir ein verlängertes Käse Frühstück und ich war der Meinung, die Stadt ist zwar hässlich, aber der Käse göttlich und die Männer gut drauf...



*Mag sein dass, das kalte, trübe Wetter meinen Eindruck unterstützt hat. Falls ich dieser Stadt unrecht tuen sollte, und ich hätte sie an einem sonnigen Frühlingstag anders wahrgenommen, so tut mir das leid.